Alle Regionalexpresszüge zwischen Berlin und Tantow fallen seit dem 23. März 2020 aus. Alle Regionalbahnen zwischen Angermünde und Tantow werden durch Busse ersetzt – Busse eines Dienstleisters aus dem 120 km entfernten Neustrelitz. Das sorgt vor Ort für Kritik.

Anstatt  um 17:19 Uhr von Berlin zu fahren, müssen Reisende bereits den Zug um 16:39 Uhr nutzen und in Angermünde auf einen Bus umsteigen. Die Fahrzeit nach Casekow beträgt nun nicht mehr 1:18 Stunde, sondern 1:54, also knapp 2 Stunden. Das ist für die Berufspendler unzumutbar.

Die Regionalzüge benötigen von Casekow bis nach Angermünde knapp 28 Minuten, die Busse im Schienenersatzverkehr 48 Minuten. In Zeiten der Corona-Pandemie ist die Fahrzeitenverlängerung für die Reisenden nicht verständlich.

Viel ist dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg zur Eindämmung der Corona-Pandemie nicht eingefallen – außer die Züge der Linie 66 im Land Brandenburg ausfallen zu lassen.

Casekows Ortsvorsteher Herr Tino Kisicki kritisiert, dass die Züge von Casekow und Tantow sich neuerdings nach dem „Mond-Fahrplan“ ausrichten. „Die Leute gewinnen den Eindruck: Unsere Züge fahren nach dem Fahrplan nur noch bei Vollmond.“ Es gab und gibt zu viele Unregelmäßigkeiten. Das Vertrauen in die Zuverlässigkeit der Bahn wird so leichtsinnig verspielt.

Dem schließt sich der Gartzer Amtsdirektor Herr Frank Gotzmann an: “Die Einstellung des Zugverkehres ab dem 23. März 2020 nach Tantow ist eindeutig das falsche Signal!“ Das Amt Gartz (Oder) hatte sich am 18. März 2020 an den Aufgabenträger gewandt, um eine Anpassung des Zugverkehres nach der Schließung der Staatsgrenze zu Polen auf dem Abschnitt Angermünde – Tantow anzuregen. Darauf ging der Verkehrsverbund erst gar nicht ein und bestellte einen Ersatzverkehr mit Bussen.

Ein Hinweis auf den Ersatzfahrplan auf den Bahnsteigen und den Bahnsteigzugängen fehlte am 24. März 2020 immer noch.

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